Sträuchergarten

Station 20

Sträuchergarten Naturkunde Hexengarten Angela Dangl

In unserem Sträuchergarten findest du eine große Auswahl an einheimischen Wildpflanzen. Heimische Laubgehölze bieten durch ihre Früchte und Blüten eine wichtige Nahrungsquelle für Tiere und Insekten. Die Sträucher eignen sich Solitär zur Einzelbepflanzung sie können aber auch als Hecke gepflanzt werden.

Schwarzdorn (Prunus spinosa)

Der Schwarzdorn gehört zur Familie der Rosengewäche und kann bis zu drei Meter hoch werden. Er blüht vor dem Blattaustrieb, von März bis April. Der Schwarzdorn wird auch Schlehe genannt, er ist ein dorniger Strauch. Seine Früchte sind klein, dunkelblau und herb im Geschmack, sie werden nach dem ersten Frost geerntet. Man kann aus ihnen Marmelade und Likör herstellen. Für Vögel sind die Früchte eine wichtige Winternahrung.

Weißdorn (Cataegus)

Der Weißdorn blüht nach dem Blattaustrieb, von Mai bis Juni und zählt ebenfalls zur Familie der Rosengewächse. Er kann bis zu fünf Meter groß werden, er wächst als Baum oder als Strauch. Seine Blüten sind weiß bis rosafarben, die Früchte sind rot. Die Früchte werden Mitte bis Ende September geerntet und können Früchtetees wunderbar ergänzen. Der Weißdorn ist von der europäischen Arzneimittelkommission als traditionelles, pflanzliches Arzneimittel eingestuft. Er hat eine anerkannte medizinische Wirkung und wird als Begleittherapie und auch vorbeugend bei nervösen Herzbeschwerden und leichten Stresssymptomen eingesetzt. Verwendung hierfür finden die Blüten und Blätter. Weißdornextrakte sind in der Apotheke erhältlich.

Kornelkirsche (Cornus mas)

Die Kornelkirsche gehört zur Familie der Hartriegelgewächse. Liebevoll wird sie auch Dirndlstrauch genannt. Sie verzaubert mit Ihren gelben Blüten, die Blütezeit ist von Februar bis März, deshalb ist sie für Insekten eine wichtige Nahrungsquelle nach dem Winter. Sie kann bis zu 7 Meter groß werden. Ihre roten Früchte werden je nach Standort von August bis Oktober geerntet. Erst wenn sie leicht vom Strauch abfallen sind die Früchte reif. Die Kornelkirsche gilt als Superfood, sie enthält viel Vitamin C, sie kann frisch gegessen werden oder zu Marmelade, Mus, Säfte und Likör verarbeitet werden.

Wildes Kriecherl (Prunus domestica insititia)

Das Wilde Kriecherl wird auch Mirabelle genannt. Es ist ein breitbuschiger, hochwachsender Strauch welcher bis 4 Meter Höhe erreichen kann. Es zählt zur Familie der Rosengewächse. Das Wilde Kriecherl gilt als starkblühend und hat fünfzählige weiße Blüten, es blüht von April bis in den Mai. Die Früchte gibt es in den Farben gelb, rot bis hin zu blauschwarz. Sie können frisch gegessen werden oder zu Marmelade sowie Kompott verarbeitet werden.

Gewöhnliche Berberitze (Berberis vulgaris)

Die Berberitze ist auch bekannt unter dem Namen Sauerdorn oder Essigbeere. Sie ist ein Sommergrüner Strauch aus der Familie der Berberitzengewächse (Berberidaceae) welcher bis zu 3 Meter groß werden kann. Die Zweige der Berberitze weisen Dornen auf, aus deren Achseln Laubblätter wachsen. Die duftenden Blüten sind gelb, halbkugelig glockige, nektarführende Scheibenblumen, diese ergeben hängende traubige Blütenstände. Blütezeit ist von Mai bis Juni. Sie sind sehr beliebt bei nektarsammelnden Insekten, Fliegen, Hautflüglern und Käfern. Jedoch Vorsicht, mit Ausnahme der Beeren ist die ganze Pflanze giftig. Sie enthält giftige Alkaloide, der giftigste Hauptwirkstoff ist Berberin. Die scharlachroten Beeren sind ab September erntereif und können zu Marmelade und Gelees verarbeitet werden.

Sanddorn (Hippophae rhamnoides)

Der Sanddorn zählt zur Familie der Ölweidengewächse. Er liebt sonnige Standorte und kann bis zu 6 Meter hoch werden. Er trägt wechselständige kurz gestielte, eilanzettliche bis längliche Laubblätter. Die Blattoberseite zeigt eine grau grüne Färbung, die Blattunterseite ist mit Schildhaaren bedeckt und wirkt deshalb weiß filzig. Der Sanddorn zählt zu den zweihäusigen Pflanzen, es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Seine Blütezeit ist von März bis in den Mai. Seine orangefarbenen Beeren werden von August bis Oktober geerntet. Wegen dem hohen Vitamin C Gehalt der Beeren wird die Frucht auch „Zitrone des Nordens“ genannt. Er unterstützt das Immunsystem und hilft bei Erkältungen. Auch in der Kosmetik zur Hautpflege wird er sehr geschätzt. Sanddornkernöl wird in der Naturheilkunde bei Strahlenschädigung der Haut angewendet.

Teufelsstrauch die Blasenspiere (Physocarpus opulifolius)

Der Teufelsstrauch zählt zur Familie der Rosengewächse, er kann bis zu 3 Meter groß werden. Seine Blütezeit ist von Juni bis Juli, er zählt zur Bienen- und Insektenweide. Er liebt sonnige bis halbschattige Lagen. Er war die erste rotlaubige Auslese der Blasenspiere. Er gilt als beliebter Zierstrauch mit auffallend hübschen weißen Blüten, welche im Kontrast zu den metallisch dunkelroten Blättern stehen. Der Teufelsstrauch ist seit 1992 im Handel erhältlich und zählt zu den Blattschmuckgehölzern.