Kräutergarten

Kräutergarten Naturkunde Hexengarten Angela Dangl

Der verträumten Kräutergarten

Unser Kräutergarten besteht aus liebevoll angelegten Kräuterbeeten und einem natürlichen Wildwuchs an Kräutern. Die einzigartige Mischung aus wilden Kräutern, mediterranen Pflanzen und traditionellen Heilkräutern macht den Kräutergarten zu einem besonderen Ort der Ruhe und regt die Selbstheilungskräfte an. Hier finden man eine harmonische Mischung aus traditionellen Heilkräutern und wilden Pflanzen, die nicht nur schön anzusehen sind, sondern auch wertvolle Kräfte besitzen.

Salbei: Salbei ist bekannt für seine entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften. Er wird oft als Tee bei Halsschmerzen und Heiserkeit verwendet. Auch in der Küche findet Salbei vielseitige Anwendung, besonders in mediterranen Gerichten.

Minze: Unsere verschiedenen Minzsorten, wie Pfefferminze, Erdbeerminze, Schokominze, Hugominze, Melonenminze, Marokkanische Nana Minze usw. sind nicht nur wunderbar duftend sondern auch vielseitig in ihrer Anwendung. Minze hilft bei Verdauungsbeschwerden und Kopfschmerzen. Ein Minztee kann beruhigend wirken und den Magen entspannen.

Baldrian: Baldrian ist eine anerkannte Heilpflanze, deshalb sind Baldrianpräparate auch in Apotheken erhältlich. Es ist ein bewährtes Mittel gegen Schlaflosigkeit und Nervosität. Die beruhigenden Eigenschaften der Baldrianwurzel werden oft in Tees und Tinkturen genutzt, um einen erholsamen Schlaf zu fördern.

Ysop: Ysop ist ein altes Heilkraut, das bei Atemwegserkrankungen und Verdauungsproblemen unterstützt. Seine antiseptischen Eigenschaften machen ihn zu einem wertvollen Bestandteil in der Naturheilkunde.

Oregano: Oregano ist nicht nur ein beliebtes Gewürz in der mediterranen Küche, sondern auch ein starkes natürliches Antibiotikum. Er hilft bei Infektionen und stärkt das Immunsystem. Wegen seiner stark antibakteriellen Wirkung wird Oregano auch vielen natürlichen Reinigungs- und Desinfektionsmitteln zugeführt.

Wilde Möhre: Die wilde Möhre, auch als „Queen Anne’s Lace“ bekannt. Die Volkserzählung besagt, dass die Blüte nach Queen Anne von England benannt wurde. Weil die spitzenartige Blütenstruktur an ihre zarte Handarbeit erinnert. Die zarten weißen Blüten symbolisieren Reinheit und Unschuld, in der Blumensprache steht sie für Schutz und Geborgenheit. Sie hat entzündungshemmende und harntreibende Eigenschaften und wird traditionell zur Unterstützung der Nierenfunktion verwendet.

Malve: Die Malve ist für ihre schleimlösenden und entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt. Sie wird oft bei Husten und Hautirritationen eingesetzt. Ein Malventee, bei uns auch als Käsepappeltee bekannt, kann beruhigend auf Haut und Schleimhäute wirken.

Beifuß: Beifuß zählt zu den Bitterkräutern. Seine bitteren Inhaltsstoffe regen die Magensaftproduktion an. Traditionell wird er zur Unterstützung der Verdauung verwendet. Volksheilkundlich wird er unterstützend bei Autoimmunerkrankungen und Krebs eingesetzt. Er ist eines der ältesten Hexen- und Heilkräuter unseres Breitengrades und passt als Räucherkraut zu jedem Jahreskreisfest. Aus dem einjährigen Beifuß (Artemisia annua) wird der derzeit wirksamste Stoff gegen Malaria hergestellt.

Jungfer im Grünen: Diese zarte Pflanze, auch als „Nigella“ bekannt, hat entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften. Ihre Samen werden oft in der Küche verwendet. Das Öl aus den Samen der Jungfer im Grünen ist in der Kosmetikbranche sehr beliebt. Aus dem Öl werden Parfüms und Lippenstifte hergestellt.

Der Kräutergarten – Ein Ort der Vielfalt und Magie

Der Kräutergarten ist ein Ort der Vielfalt und Magie. Besonders kraftvoll ist die Wirkung der Kräuter, wenn sie in einer Vollmondnacht geerntet werden. Der Vollmond verstärkt die wichtigen Eigenschaften der Pflanzen und macht sie zu wahren Schätzen der Natur.

Der Kräutergarten lädt zu Räucherritualen ein. Salbei, Beifuß und Ysop können zu Bündeln gebunden werden, um Räume von negativen Energien zu reinigen und eine Atmosphäre der Klarheit und Reinheit zu schaffen. Ein Kräuterbad mit entspannender Minze, beruhigendem Baldrian und lösender Malve beruhigt nicht nur den Körper, sondern auch den Geist und schenkt tiefe Entspannung.

Kräutersträuße, die zu besonderen Anlässen gebunden werden, bringen Schutz und Frieden in unser Zuhause. Teezeremonien mit Kräutern regen zu meditativen Ritualen der Dankbarkeit an und verbinden uns mit der Natur und ihren Gaben. Kräuterbüschel aus Rosmarin und Lavendel vertreiben böse Geister und negative Energien, sie sorgen für ein harmonisches Umfeld.

Ein Kräutergarten bietet vielseitige Möglichkeiten der Nutzung – ob in der Küche zum Genuss, in der Volksheilkunde zur Gesundheitsvorsorge oder künstlerisch in Zeremonien und Ritualen verpackt. Lass dich von der natürlichen Schönheit und den besonderen Kräften des Kräutergartens verzaubern und genieße den Duft der Kräutervielfalt.

Der Hexenhut und die Kräuter

Was hat der Hexenhut mit Kräutern zu tun? Der Hexenhut und Kräuter haben eine alte Tradition und Verbindung. Der Volksglaube erzählt seit dem Mittelalter von einer historischen und symbolischen Gemeinsamkeit. Der Hexenhut wird als Symbol mit Weisheit verbunden. Hexen galten immer schon als weise Frauen welche sich mit der Wirkung von Kräutern auskennen. Der Hut wurde oft als Kräuterbehältnis verwendet, wenn wir Hexen über Wälder, Wiesen und Kräuterlandschaften streiften. Der Hexenhut war somit nicht nur eine schützende Kopfbedeckung sondern auch eine Möglichkeit um magische Kräuter von einem Ort zum Anderen zu transportieren. Gleichzeit war die Hexe selbst durch den Duft der ätherischen Öle welche die Kräuter im Hut verbreiteten vor diversen negativen Energien geschützt.

Ein weiteres Beispiel eines Kräuterbehältnisses wurde während der großen Pestepidemie im 17. Jahrhundert getragen, die Pestmaske oder auch Schnabelmaske genannt. Sie wurde von Ärzten getragen und mit Kräutern, gefüllt. Man hoffte, dass die Duftstoffe der Kräuter, die schlechte Luft der Krankheit filtern, vertreiben und neutralisieren kann.

Viele Überlieferungen der damaligen Zeit, sind heute nur mehr Geschichten. Eines haben sie jedoch bis heute gemeinsam, Kräuter hatten auf die Menschen immer schon eine magische Anziehungskraft.